
Der französische Autohersteller Renault hat mit dem Modell R4 nicht nur das meist verkaufte Auto aus Frankreich kreiert, sondern auch den Urahn der Kastenwägen, zu der auch der VW Käfer, der Fiat 500 und der Mini zählen. Vor 50 Jahren feierte der R4 Weltpremiere, zwischen 1961 und 1992 wurden weltweit mehr als acht Millionen Exemplare verkauft. Trotz des immensen Erfolgs des Modells haben die Renault-Verantwortlichen bisher kein Comeback gewagt.
Renault-Designchef Laurens van den Acker hat in Zusammenarbeit mit dem Internetportal Designboom vor Monaten einen Kreativwettbewerb gestartet, bei dem Teilnehmer ihre Ideen für einen “Nouveau R4” einreichen konnten. Mehr als 3000 R4-Fans aus 92 Ländern haben teils spektakuläre Modelle entworfen. Ziel war es, die kastenförmige Silhouette und die Idee eines bezahlbaren, simplen und unverwüstlichen Allerweltsautos in die Gegenwart zu übertragen. Die Juroren liessen ausserdem verlauten, dass auch ein gewisses Maß an Umweltschutz nicht schlecht wäre.
Allen Zadeh aus den USA machte aus dem R4 ein Cabrio, das vor allem jüngere Autofahrer ansprechen soll. Der Wagen wird durch austauschbare Karosserieteile und eine leicht zu verändernde Konstruktion sehr wandelbar. Den Umweltschutz hat der Aushilfs-Designer durch eine Karosserie aus Naturfasern und einer Innenausstattung aus Recyclingmaterial berücksichtigt.
Jérôme Garzon hat den “R4 Rally” als Freiluftfahrzeug geplant. Dazu hat er einen Stahlrahmen entworfen, über den eine Karosserie aus Stoff gespannt wird. Dadurch wird das Auto leichter und die Produktion braucht weniger Energie. Zudem sind die Scheiben aus durchsichtigen Solarzellen.
Sieger des Wettbewerbs ist der Brite Mark Cunningham, der eine viertürige Version des R4 entwarf. Durch das neuartige Antriebskonzept kann man Karosserie, Motor und Tank sehr leicht austauschen, was dem Modell schier ewiges Leben gibt.
Ein neuer R4 seht leider trotzdem nicht auf dem Plan.