Der beliebte Ford F-150 muss in den USA in einer aufwendigen Massenaktion zurückgerufen werden. Denn ein möglicher Kurzschluss in der Elektronik kann unwillkürlich den Airbag auslösen. Auch das Schwestermodell, der Lincoln Mark LT ist betroffen. Insgesamt 1,2 Millionen Exemplare sind bei diesem Massen-Rückruf betroffen. Damit handelt es sich um eine der größten Rückrufaktionen in der Geschichte des Autokonzernes. Obwohl laut Ford bisher noch keine Unfälle passiert seien, sind die Pick-up-Trucks aus den Baujahren 2004 bis 2006 gefährdet. Ein Kurzschluss kann demnach jederzeit den Airbag auslösen und somit die Verkehrssicherheit ernsthaft gefährden.
Der Rückruf ist für Ford eine besonders empfindliche Aktion, da es sich bei dem Auto um den klassischen amerikanischen Wagen schlechthin handelt. Nicht ohne Grund wird er in Deutschland auch der ‘Golf der USA’ genannt. Obwohl es sich um einen relativ schweren Pick-up-Truck handelt, ist der Wagen bei allen Käuferschichten ungemein beliebt. Er gilt eben nicht nur als Handwerker- und Gebrauchsauto, sondern auch als ein Familienschlitten. In der Tat verkauft sich in den USA kein Auto besser als die F-Serie von Ford.
Im Februar diesen Jahres musste Ford bereits rund 144.000 Exemplare des Trucks aus dem gleichen Grund wieder zurückrufen. Aber für die NHTSA, die amerikanische Verkehrssicherheit war dieser Rückruf nicht genug. Die Behörde forderte von Ford alle Exemplare des entscheidenden Modells zurückzurufen. Kein Wunder, denn nach der Debatte um die klemmenden Gaspedale bei Millionen Wagen von Toyota, ist die Behörde nun besonders sensibilisiert. Damals wurde die Unachtsamkeit der NHTSA kritisiert und Toyota wurde vorgehalten den Rückruf nicht resolut durchzuführen und dadurch die Verkehrssicherheit zu gefährden. Insofern bekundete die Behörde nun ihre Zufriedenheit über die gute Kooperation von Ford bei dem anstehenden Massen-Rückruf.