Newcomer: mia electric

Manche Unternehmer erweisen sich als schlau. Nicht, weil sie etwa ihr Unternehmen sehr gut führen – deswegen könnten sie allerdings auch als schlau bezeichnet werden – , nein, sie sind schlau, weil sie ihr Unternehmen dahingegen vergrößern, obwohl es gar nicht in dem Bereich liegt. Dabei kann man sich fragen, was Tabletten beispielsweise mit Elektroautos zu tun haben?

 

Elektrofahrzeug “mia electric”

Edwin Kohl ist Professor in seinem Fach: Betriebswirtschaftslehre. Der Mensch, der eigentlich Pillen nach Europa imponiert – und das durchaus erfolgreich – erweiterte 1992 sein Unternehmen. Die Kohl Medical AG, die sich, wie bereits erwähnt, mit dem Importieren von pharmazeutischen Erzeugnissen in die Europäische Union einen Namen gemacht hat, betreibt eine neue Sparte. Tief im Westen, im Saarland, baut der 61-Jährige in seiner Firma nun Elektroautos, die unter dem Mantel der mia electric GmbH hergestellt werden. Vor zwei Jahren hatte Kohl die Idee, dass er doch Carsharing, also Leihautos, in seiner Firma auf der Basis von Elektromotoren einführen könne. In Deutschland wurde er nicht fündig und fand damals kein passenden Wagen oder einen Hersteller, der die Autos – nach seinen Wünschen – produzieren würde. Also schaute er noch ein bisschen weiter in den Westen – nach Westfrankreich. In Ceriazy wurde Koch dann fündig. Die Firma Heuliez präsentierte Koch ein Auto, von dem er überzeugt war – und er war begeistert: „Das Fahrzeug ist konstruiert wie ein Flugzeug, das verwendete Blech und der Kunststoff sind recycelbar.“

Und seitdem baut Koch in seinem Werk im Saarland Elektroautos. Sie sind alle für den Stadtverkehr geeignet und nennen sich Mikrobusse. Und hierbei gibt es auch verschiedene Größen: mia pur, mia L oder aber mia K. Im Stadtverkehr und im Radius von 90 Kilometern fahren die Autos. Sie sind durchschnittlich mit 750 Kilogramm eine halbe Tonne leichter als ein Kompaktwagen der Golf-Klasse. Der Basiswagen mia pur ist zum Preis von 19 500 Euro käuflich zu erwerben.

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