Was bringen tolle Emissionswerte, ein garantiert ruhigerer Straßenverkehr und das gute Gefühl etwas für die Umwelt zu tun, wenn es sich keiner leisten kann? Das ist das gegenwärtige Problem, alle wollen irgendwie was zur Rettung der Welt beitragen und Autos mit Elektromotoren fahren, aber kaum einer kann es sich leisten. Sie kosten meist doppelt so viel wie ein Benziner, dieses Argument wiegt schwerer, als das der Umweltverträglichkeit.
Der Hamburger Unternehmer Sirri Karabag hat diesen Zielkonflikt erkannt und gehandelt. Er baut mit Erfolg den Fiat 500 zum Elektroauto um. Er hat 2010 schon 300 neue Elektroautos auf deutsche Straßen gebracht. So war er im vergangenen Jahr der erfolgreichste Anbieter von Elektroautos auf dem deutschen Markt, vor Renault und Mercedes.
Fiat 500 als Elektromobil
Der Hamburger hat große Pläne, er will den Elektroantrieb renommieren und den Preis für diese auf ein wettbewerbsfähiges Niveau drücken.
So soll ein Fiat 500 mit Elektromotor ab Herbst diesen Jahres für 299 Euro im Monat leasen können. Zum Vergleich, ein Benziner desselben Modells kosten monatlich 200 Euro. Also eine Differenz von 50 Prozent, auf jeden Fall schonmal besser als die bereits oben angesprochenen 100. Allerdings spare man beim Leasing der Elektrovariante sogar, so Karrabag. Laut seiner Rechnung koste ein Stromer im Monat inklusive allem 370 Euro, während hingegen ein Benziner auf 412 Euro komme. Grund für die Ersparnis sein die wegfallenden Ausgaben für Benzin, so Karrabag.
Der günstige Preis für das Leasing ist nur durch staatliche Subventionen und durch technischen Fortschritt möglich.
Die Subventionen reichen nur noch für 200 Autos, welche schon dieses Jahr ausgeliefert werden sollen. Karrabag muss danach auf weiterführende Zahlungen hoffen, um weiterhin so günstig anbieten zu können.