
Autobesitzer befinden sich seit vergangenem Jahr im Wechselfieber – jedenfalls, was Versicherungen angeht. Das beweisen die Zahlen des kürzlich veröffentlichten zweiten Teils der Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2011″, die vom Trendforschungs-Institut YouGov durchgeführt wurde. Demnach wechelten 2011 mehr Autobesitzer ihre Kfz-Versicherung als jemals zuvor.
Schon die erste Runde der Befragungen ließ eine hohe Wechselbereitschaft erahnen: Im November 2011 gaben rund 10.000 Autobesitzer an, grundsätzlich dazu bereit zu sein, sich von ihrem alten Anbieter zu trennen und eine neue Versicherung abzuschließen. Schon diese massive Zahl war ein Rekord – doch sind die deutschen Autofahrer auch bereit, ihren Worten Taten folgen zu lassen? Das nahmen die Marktforscher von YouGov im vergangenen Dezember genauer unter die Lupe. Ihre Ergebnisse: Beinahe jeder dritte Kfz-Versicherte in der Bundesrepublik kündigte seinen alten Vertrag zugunsten eines neuen. Doch die Mehrheit des im November befragten Lagers der Wechselwilligen blieb doch ihrem alten Vertag treu – rund 15 Prozent aller Kfz-Versicherten entspricht dieser Anteil. Gewinner des Wechselfiebers sind vor allem die HUK-Coburg, Allianz, Axa, DA-Direkt und VHV.
Besonders beliebt bei der Auswahl einer neuen Versicherung ist das Internet. Rund jeder zweite Befragte griff auf dieses Medium zurück, um Tarife unterschiedlicher Anbieter zu vergleichen und sich ganz generell über die verschiedenen Formen von Kfz-Versicherungen zu informieren. Viele neue Verträge wurden aber auch sofort online abgeschlossen. Dabei war auffällig, dass sich viele Neukunden den Umweg über die Webseite der jeweiligen Versicherung sparten und einfach direkt über den Vergleichs-Dienst im Internet ihren neuen Vertrag unterzeichneten. Das dürfte zu einem Umdenken vieler Versicherer in Punkto Online-Präsenz führen. Nach dem Internet folgen Dienstleister wie Makler, Geschäftsstellen und Agenturen – eine persönliche Beratung nahmen rund 43 Prozent der Befragten in Anspruch.