Der 3er BMW ist ein sportliches Premium-Fahrzeug – das stimmt auch für den Kombi, den die Bayern deshalb auch gar nicht so nennen, sondern als „Touring“ bezeichnen. Nicht nur die Bezeichnung lässt Studenten-Umzüge und Fahrten zum Baumarkt mit dem vergrößerten 3er unpassend erscheinen, sondern auch der tatsächlich verfügbare Laderaum. Dieser ist mit 1 500 Liter unter dem Branchendurchschnitt – wobei es zugegebenermaßen unfair ist, den Touring mit einem Skoda Octavia nur anhand der Platzverhältnisse zu vergleichen. Der Touring ist im Vergleich zur Grundversion zehn Zentimeter in die Länge und zwei Zentimeter in die Höhe gewachsen. Gleichzeitig wurde er 40 Kilo leichter, was ähnlich agiles Fahrverhalten verspricht wie ihn die Limousine mitbringt.
Zunächst soll der Kombi wahlweise als Vierzylinder-Diesel mit 184 PS (320d) sowie als Sechszylinder-Selbstzünder mit 245 PS (330d) erhältlich sein. Die stärkere Variante bietet 560Nm Drehmoment bereits ab 1 500 Umdrehungen, und beschleunigt den Touring innerhalb 5,6 Sekunden auf 100 km/h. Gleichzeitig soll eine Start-Stopp-Automatik und die Bremsenergie-Rückgewinnung den Verbrauch drosseln. Noch 2012 sollen der Benziner 320i und die günstigeren Diesel 316d und 318d auf den Markt kommen. Der Fahrerlebnisschalter des BMW Touring bietet die Variante „Eco Pro“. Bis zu 20 Prozent weniger Verbrauch versprechen die Bayern in diesem Modus, in welchem ein langsam ansprechendes Gaspedal den Fahrer zu einem gleichmäßigeren Fahrstil motivieren soll. Dass viele Käufer von dieser Einspar-Möglichkeit profitieren werden, bleibt zu bezweifeln. Schließlich geht es den meisten gerade um die Sportlichkeit, wenn sie sich für ein Modell mit einem straffen Fahrwerk, direkter Lenkung und großzügiger Motorisierung wie die des 3er Touring entscheiden.