Der Automarkt ist heiß und hart umkämpft zugleich. Zudem bröckelt die Wirtschaftslage, weswegen viele Autobauer mittlerweile anfangen zu sparen. Gespart wird fast überall: bei den Arbeitsplätzen, beim Gehalt oder bei der Größe der Produktionen. Doch wo nicht gespart wird, ist die Qualität. Zumindest ist das beim Konzern Ford Europe so. Dort setzt man in schwierigen Zeiten jetzt noch mehr auf Qualität. Dafür kam bereits Hilfe aus dem eigenem Haus: Gunnar Herrmann wird der neue Vizepräsident für Qualität.
Er ist ein Urgestein bei Ford Deutschland. Denn hier machte er seine Ausbildung. 1979 war das. Viel Zeit ist seitdem vergangen und Herrmann studierte in Hamburg Fahrzeugbau, seinen Master machte er auf der englischen Insel an der Loughborough University – im Fach Advanced Automotive Engineering. Der Mann weiß also was er kann. Das dachte sich wohl auch Ford und beförderte sein damaliges Eigengewächs. Es ist aber nicht etwas so, als würde man die Qualitäten des Gunnar Herrmann, der auf Bilder eine lockere Art ausstrahlt, unterschätzen – nein, ganz und gar nicht. Denn Herrmann entwickelte und zeichnete die erste Generation des Ford Focus 1998. Außerdem ist er seit 2002 für die weltweite Modellpalette des Autobauers verantwortlich und zwar als Entwicklungsdirektor.
52 Jahre ist Herrmann alt. Seine neue Arbeitsstelle tritt er ab dem 1. September 2012 an. Und dabei wird er nicht nur für die Qualität der Autos zuständig sein, sondern auch seine Funktion als Vizepräsident von Ford Europe und als Aufsichtsrat unter Beweis. Das wird er beim internationalen Konkurrenzkampf um Absatzzahlen auch müssen, schließlich hegt Ford große Ansprüche. Denn das Traditionsunternehmen hat seit 1925 in Deutschland und Belgien über 40 Millionen Fahrzeuge fertiggestellt. Es sollen noch einige dazu kommen – von nun an mit Herrmann an der Spitze.