Der Quadro 350: Mit drei Rädern unterwegs

 

© Jörg Stumpf - Fotolia.com
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Dass Dreiräder auch etwas für Erwachsene sein können, stellt der neue Quadro 350 D des italienischen Motorrad-Studios Marabese unter Beweis, für den eigens das kleine Tochterunternehmen Quadro Technologie gegründet wurde. Zwei Räder vorne und eins hinten, genau wie bei der italienischen Konkurrenz, dem MP3 von Piaggio, der allerdings schon vor sechs Jahren erschien. Ein normaler Autoführerschein reicht übrigens zum Betrieb von solch motorisierten Motorrädern.

 Der Quadro 350 D ist seit kurzem auch in Deutschland erhältlich und kostet knapp 7.000 Euro. Ein Einzylindermotor mit 21 PS und 313 Kubikmeter sorgt für den Antrieb, ein stufenloses Automatikgetriebe für perfektes Handling und die Flüssigkeitskühlung für ein ungetrübtes Fahrvergnügen.

Auch das Design der italienischen Firma, die ohnehin für ihre Experimente bekannt ist, setzt interessante und abwechslungsreiche Impulse. Die Karosserie läuft spitz zu, die wuchtigen Halogen-Doppelscheinwerfer sind weit nach hinten versetzt. So wirkt das Dreirad dynamisch und sportlich, wozu der üppige Vorbau über den Vorderrädern und die Spurweite von 55 Zentimetern ihr Übriges tun.

Die Verarbeitung stimmt, lediglich die simplen Schalter und das Handschuhfach aus Plastik stören den hochwertigen Eindruck. Bis zu zwei Personen finden bequem auf dem Quadro 350 D Platz, für Gepäck ist genug Stauraum im Gepäckfach unter dem Sattel vorhanden.

Technisch punktet der Quadro allerdings lediglich mit bissigen Bremsen. Sein dynamisches Äußeres hält nicht, was es verspricht, denn die Beschleunigung lässt wirklich zu wünschen übrig. Vor allem aus dem Stand braucht das 220 Kilogramm schwere Gefährt viel zu lange. Ist es einmal in Fahrt gekommen, macht das Dreirad aber Spaß und schafft auch bis zu 120 km/h. Wirklich gelungen ist dagegen die innovative Neigetechnik. Im Gegensatz zum MP3 oder anderen motorisierten Dreirädern gibt es keine Stahlfedern, sondern Hydraulikzylindern an der Radaufhängung. So kippt der Roller selbst an der Ampel nicht mehr von selbst um und läuft erheblich runder. Ein maximaler Neigungswinkel von bis zu 40 Grad sind so möglich.

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