Auch wenn es auf den ersten Blick nicht wirklich ein Drama ist, die Verkaufszahlen von Mercedes geben trotzdem ein wenig Anlass zur Sorge in Firmenkreisen, denn man fällt hinter BMW und Audi zurück. Das scheint am Image der Marke zu liegen, sie ist „uncool“ geworden, irgendwie altbacken. Deshalb soll sie jetzt eine Verjüngungskur bekommen.
Mercedes liegt bei den drei großen deutschen Edelmarken unter den Autos im ersten Halbjahr 2011 hinter Audi und BMW zurück. Während BMW mit 690.000 verkauften Wagen an der Spitze liegt hat inzwischen auch Audi mit über 40.000 mehr verkauften Autos die Nase vorn. Das muss dringend wieder anders werden und Mercedes somit gegensteuern, denn trotz finanzieller Erfolge in letzter Zeit, gibt es immer noch genügend ungelöste Probleme bei Daimler.
Inzwischen sind Mercedes-Käufer mit 56Jahren+ die ältesten und werden höchstens noch von Jaguar überholt. Doch genau da liegt das Problem, denn ältere Menschen nutzen den Wagen nicht mehr so häufig, stellen ihn in die Garage. Somit keine regelmäßige Fahrt zum Beispiel zur Arbeit und ergo auch weniger Gebrauchserscheinungen. Man muss jetzt also an die junge Zielgruppe herantreten. Und während BMW das mit seinem Mini relativ erfolgreich geschafft hat, ist der Smart bei Mercedes seit Jahren nur das Sorgenkind.
Auch technisch, was die Motoren und Getriebe betrifft, läuft es besser bei Audi und BMW. Und in der Klasse der Luxuswagen betrifft bleibt der mit viel Pomp wiederbelebte Maybach weit hinter den Verkaufszahlen eines Rolls-Royce zurück.
Die Marke hat einfach kein scharfes Profil mehr. Weder jung noch alt, auch nicht besonders umweltfreundlich oder innovativ. Daran sollte Mercedes nun wohl zuerst arbeiten.